Themenbereich: 2. Berufsausbildung im dualen System
Der Ausbildungsbetrieb vermittelt überwiegend die praktischen Kenntnisse, während die Berufsschule einen theoretischen Schwerpunkt setzt. Die Inhalte des betrieblichen Teils der dualen Ausbildung richten sich dabei nach der Ausbildungsordnung für den jeweiligen Ausbildungsberuf.
Wenn Sie einen Ausbildungsbetrieb gefunden haben, bei dem Sie gerne Ihre Ausbildung absolvieren würden, müssen Sie sich direkt bei diesem Betrieb bewerben. Der Betrieb entscheidet eigenständig, wen er einstellt.
Es gibt zwar keine formalen Voraussetzungen im Hinblick auf den schulischen Abschluss für die Aufnahme einer dualen Ausbildung, dennoch spielt der Schulabschluss bei der Bewerbung eine wichtige Rolle und die Anforderungen, die die Betriebe an die Bewerberinnen und Bewerber stellen, variieren je nach Ausbildungsberuf. Die Art des Schulabschlusses und gute Zeugnisnoten erhöhen die Chancen, die gewünschte Lehrstelle zu erhalten.
Einheitliche Bewerbungsfristen gibt es nicht. Sie sind von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Besonders im kaufmännischen Bereich ist es üblich, sich bereits ein Jahr vor Beendigung der Schulzeit um einen Ausbildungsplatz zu bewerben, wobei die Ausbildung in der Regel im September beginnt.
Für die Bewerbung benötigen Sie:
Tipp: Auf den Internetseiten der Bundesagentur für Arbeit finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema "Bewerbung", besonders zum Bewerbungsverfahren und zur Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen.
Vor Beginn der Berufsausbildung muss ein schriftlicher Berufsausbildungsvertrag zwischen dem oder der Auszubildenden und dem Ausbildenden (Ausbildungsbetrieb) geschlossen werden.
Der Berufsausbildungsvertrag muss mindestens folgende Angaben enthalten:
Hinweis: Bei Minderjährigen muss der Ausbildungsvertrag auch von den Erziehungsberechtigten unterschrieben werden.
Auszubildende erhalten eine Ausbildungsvergütung, die tariflich geregelt und je nach Beruf unterschiedlich hoch ist. Auszubildende sind auch in die gesetzliche Sozialversicherung (Kranken-, Renten-, Unfall-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) sowie die Berufsunfallversicherung einbezogen. Wenn Auszubildende nicht bei ihren Eltern wohnen, können sie unter bestimmten Voraussetzungen eine Berufsausbildungsbeihilfe erhalten.
Das Berufsausbildungsverhältnis beginnt mit der Probezeit. Sie muss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate betragen. Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden.
Nach der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis nur unter folgenden Umständen gekündigt werden:
Für die Ausbildung im Betrieb sind Ausbilder und Meister zuständig, die fachlich und persönlich geeignet sein müssen (Erlangung der Qualifikation als Ausbilder). Am Ende der Ausbildung erhalten Auszubildende von ihrem Betrieb ein Zeugnis.
Das Ausbildungsverhältnis endet mit dem Ablauf der Ausbildungszeit. Besteht der oder die Auszubildende vor Ablauf der Ausbildungszeit die Abschlussprüfung, endet das Ausbildungsverhältnis mit Bestehen der Abschlussprüfung. Sollten Auszubildende die Abschlussprüfung nicht bestehen, verlängert sich das Ausbildungsverhältnis auf deren Verlangen hin bis zur nächstmöglichen Wiederholungsprüfung.
Die Durchführung der betrieblichen Ausbildung überwachen in der Regel die jeweils zuständigen Stellen, die die Betriebe und die Auszubildenden auch beraten. Außerdem führen sie ein Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse.
Je nach Ausbildungsberuf ist zuständig:
Eine weitere wichtige Aufgabe dieser Stellen ist die Abnahme der Abschlussprüfungen und das Ausstellen der Prüfungszeugnisse.
Tipp: Die Standorte und Kontaktinformationen der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern finden Sie alphabetisch geordnet unter "Adressen, Nummern, Öffnungszeiten".
Wesentliche Bestimmungen für die Berufsausbildung im Betrieb enthalten besonders das Berufsbildungsgesetz (BBiG), die Handwerksordnung (HWO) und das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG).
...dass im Jahr 1936 das Schultheißenamt in Bürgermeisteramt umbenannt wurde